Tai Chi

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Tai Chi Chuan

 

Kurzbeschreibung des Tai Chi Chuan

Tai Chi Chuan ist ein traditionelles chinesisches Bewegungssystem, das der Gesundheitsförderung dient. Durch die Bewegungsübungen des Tai Chi sollen der Energiefluss (das "Chi") im Körper entlang der Energiebahnen ("Meridiane") gefördert und die mentalen Fähigkeiten wie z. B. die Konzentration erhöht werden. Durch die regelmäßige Anwendung der Übungen können Verspannungen gelöst und die Beweglichkeit selbst im hohen Alter verbessert werden. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden angeregt und gestärkt, und es kommt zu einer Verbesserung der Koordination der Bewegungen und des gesundheitlichen Wohlbefindens.

Tai Chi Chuan wurde in Europa unter dem Begriff "Schattenboxen" bekannt. Dieser Begriff gibt den Ablauf der Übungen gut wieder, denn einige Übungen sehen dem Kampf mit einem unsichtbaren Gegner ähnlich. Durch eine Abfolge von langsamen fließenden Bewegungen, die auch Atemübungen einbeziehen, werden Muskulatur und Gelenke besser durchblutet. Wer Tai Chi regelmäßig übt, soll "so beweglich wie ein Kleinkind, so kräftig wie ein Holzfäller und so weise wie ein alter Mann" werden. Typische Einzelübungen haben anschauliche Namen wie "Wolkenhände", "den Tiger umarmen" oder "den Affen abwehren".

Um die zum Teil recht komplizierten Bewegungsabläufe auch für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen, wurden in den 50er Jahren in der VR China sogenannte vereinfachte Formen gestaltet, die entweder im Yang-Stil 24 oder 48 Übungen enthalten, oder im Chen-Stil 36 Übungen. Diese Techniken werden in Europa mittlerweile verbreitet gelehrt und bieten in einer vorgegebenen Abfolge fließende Bewegungen unterschiedlicher Geschwindigkeit und Schwierigkeitsstufen. Aber auch ältere, kompliziertere Techniken, die zum Teil intensiveren meditativen Charakter haben, werden in zunehmend auch in Europa gelehrt und geübt.