Imagination und Imaginationstherapien – Kurzbeschreibung der Imagination und Imaginationstherapien
Imagination (Latein: imago „Bild“) ist im weiteren, umgangssprachlichen Sinne die Fähigkeit, Konzepte, Ideen oder Bilder zu entwickeln oder zu erinnern, die materiell nicht vorhanden sind (Vorstellungskraft). Imagination im engeren, psychotherapeutischen Sinne ist das Vermögen, bei wachem Bewusstsein mit (zumeist) geschlossenen Augen innere Bilder wahrzunehmen. Die inneren Bilder ähneln Traumbildern, ihr Entstehen kann jedoch willentlich gefördert und modifiziert werden.
Menschen besitzen die Fähigkeit, sich in ihrer Vorstellung in emotional besetzte Situationen wie z. B. solche mit stark belastenden Gefühlen hineinzuversetzen. Sie können diese Situation und die damit verbundenen Gefühle dann durch geeignete Vorstellungen verändern.
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Katathymes Bilderleben ist eine Imaginationstechnik (Tagtraumtechnik), welche die Vorstellungskraft der „bildernden“ Person anregt. In entspanntem Zustand stellt sich die Klientin/der Klient ein bestimmtes Motiv vor. Schon ist das Eintauchen in die eigene Innenwelt gelungen. Diese gilt es nun, mit allen Nuancen der Wahrnehmung aufzunehmen. Unter therapeutischer Anleitung steigen zu verschiedenen Motiven (z. B. „Wiese“, „Bach“, „Haus“) vor dem inneren Auge Bilder auf. Mit der Zeit entstehen Szenen, können Erinnerungen und Gefühle auftauchen. In den Imaginationen bilden sich unbewusste Konflikte, bestehende Probleme, Wünsche und Phantasien symbolhaft ab. Dabei ergeben sich neue Möglichkeiten des Wahrnehmens, Fühlens oder Handelns und der Veränderung. Die Entdeckungsreise in die innere Bilderwelt hilft bisher unbekannte Zusammenhänge zu verstehen, aus gelernten Beschränkungen herauszuwachsen und innere Potentiale zu erschließen.
Auch die Phyllis Krystal Methode bedient sich der Vorstellungskraft des Menschen, um behindernde Verhaltensmuster aus der Kindheit oder anderen Entstehungsphasen zu verändern. Das Unterbewusste ist nicht nur in der Kindheit, sondern zu jeder Zeit veränderbar. Daher ist es in jedem Lebensalter möglich, positiv auf die gespeicherten Verhaltensprogramme einzuwirken. Werden gegenwärtige Probleme bis zu ihrem Ursprung zurück verfolgt, zeigen sich in vielen Fällen emotional beeindruckende Erlebnisse. Diese einengenden Erlebnisse sollen durch verschiedene „imaginierte“ Handlungen aufgelöst werden.