Posttraumatische Belastungsstörung Symptome

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Bei den Personen die nach einem extremen Trauma eine PTBS entwickeln treten die entsprechenden Symptome üblicherweise innerhalb einiger Wochen nach dem Trauma auf, teilweise kann es allerdings auch vorkommen, dass diese erst einige Monate oder sogar Jahre nach dem Ereignis auftreten.

Die verschiedenen Symptome, die bei einer PTBS auftreten können, werden dabei in drei Kategorien unterteilt

Erinnerungssymptome (das Ereignis erneut durchleben): dies geschieht beispielsweise durch wiederkehrende Alpträume oder sich aufdrängenden Bilder, wie den typischen Flashbacks, die ungewollt jederzeit auftauchen können, ständig wiederkehrern und sich der Kontrolle des Betroffenen entziehen.

Wenn sie mit etwas konfrontiert werden, dass sie an das Ereignis erinnert, kommt es dann auch zu extremen emotionalen oder körperlichen Reaktionen, wie etwa Schaudern, Atemnot, Übelkeit, Angstschweiß, Herzrasen, Ohnmachtsanfälle oder Panikattacken. Zu bemerken ist dabei allerdings, dass es mitunter auch zu einer teilweisen oder vollständigen Unfähigkeit kommen kann, sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern.

  • Vermeidungssymptome (bewusste und unbewusste Vermeidung von allem, was sie an das Ereignis erinnert (bestimmte Schlüsselreize, Trigger): dabei kann es sich um Orte, Menschen, Gedanken oder andere Aktivitäten handeln, die für den Betroffenen mit dem Trauma in Verbindung stehen. Sie wollen dadurch den Belastungen entgehen, die durch die Erinnerungssymptome entstehen würden.
  • Es kommt mitunter auch dazu, dass sich Personen, die an einer PTBS leiden, emotional abgetrennt fühlen. Oft ziehen sie sich dann auch von Freunden und Familie zurück, es kommt zu einer Entfremdung, und sie verlieren das Interesse an alltäglichen Aktivitäten.
  • Übererregungssymptome (jederzeit wachsam oder sehr angespannt sein): dies beinhaltet Reizbarkeit oder plötzlich auftauchende Wut, Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, Schreckhaftigkeit, übermäßige Aufmerksamkeit, oder leicht erschreckbar zu sein.

Abgesehen von diesen, in die drei Kategorien einzugliedernden, gibt es noch weitere Symptome.

So haben Menschen mit einer PTBS oftmals ein geringes Selbstwertgefühl und Beziehungsprobleme bzw. Bindungsstörungen, es kann sogar zu Persönlichkeitsveränderungen kommen.

Teilweise fühlen sie sich auch von ihrem Leben abgetrennt. Sie empfinden oftmals eine emotionale Abgestumpftheit oder ein Gefühl von Betäubtsein, eine Gleichgültigkeit gegenüber anderer Menschen, sowie eine Beeinträchtigung der Stimmung.

Oft werden nach einem Trauma auch Grundüberzeugungen in Frage gestellt. Die Welt erscheint dann als feindselig, unberechenbar und chaotisch. Die Überzeugung, dass die Welt verlässlich ist, geht dabei verloren.

Auch kann es infolgedessen zu anderen psychiatrischen Problemen kommen, wie etwa Depressionen, Dissoziationen (also das Gefühl für das „hier und jetzt“ zu verlieren) oder Angststörungen wie etwa der Panikstörung.

Ein weiteres, häufig gezeigtes Symptom, ist das selbstzerstörende Verhalten, wie etwa Alkohol– oder Drogenmissbrauch, hochriskantes Sexualverhalten oder andere hochriskante Verhaltensweisen, die lebensbedrohlich sein können, wie etwa schnelles und rücksichtsloses Fahren.

Auch bestehen bei Menschen mit einer PTBS selbstverletztende Verhaltensweisen und teilweise Selbstmordimpulse bzw. sogar –versuche.

Auch kann es zu einer Reihe von körperlichen Beschwerden kommen. Zu diesen zählen ein chronischer Schmerz ohne körperliche Ursachen, chronische Müdigkeit, Magenschmerzen oder andere Verdauungsprobleme wie etwa Darmreizungen oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung. Auch kommt es teilweise zu Essstörungen, Atembeschwerden oder Asthma, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder -schmerzen, Herz- und Kreislaufbeschwerden.

Erreicht die Störung über viele Jahre einen chronischen Verlauf, so ist eine andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung zu diagnostizieren.