Therapieformen – aktueller Überblick der Psychotherapieverfahren

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Bei der Psychotherapie handelt es sich um psychologische Verfahren, die gegebenenfalls in Verbindung mit einer Medikamentenvergabe erfolgen. Behandelt werden mit der Psychotherapie psychische, aber auch psychosomatische Krankheiten, sowie Verhaltensstörungen und Zustände des Leidens. Um einen größtmöglichen Erfolg zu erreichen, werden verschiedene Formen der Psychotherapie angeboten. Hierzu gehören unter anderem die Verhaltenstherapie und die Tiefenpsychologie. Viele der ursprünglichen Methoden wurden inzwischen weiterentwickelt und spezialisiert, sodass immer neue Möglichkeiten der Behandlung hinzukommen.

Wer darf eine Psychotherapie durchführen?

Generell sind die Berechtigungen zur Psychotherapie-Ausübung in den europäischen Ländern sehr unterschiedlich geregelt. In Deutschland darf eine Psychotherapie nur von einem psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeuten durchgeführt werden. Gleichzeitig dürfen auch Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und Heilpraktiker, die eine spezielle Psychotherapie-Zusatzausbildung genossen haben, eine Psychotherapie mit dem Patienten absolvieren.

Folgende Therapieformen gibt es in Deutschland:

–    Die analytische Psychotherapie (Psychoanalyse, Individualpsychologie, analytische Psychologie, Gruppenpsychoanalyse)
–    Die tiefenpsychologische Psychotherapie (Hypnosepsychotherapie, Katathym-Imaginative Psychotherapie)
–    Humanistische Psychotherapie (Gesprächspsychotherapie)
–    Klassische Psychotherapie (Verhaltenstherapie)
–    Kognitive Psychotherapie
–    Systemische Psychotherapie

Die Verhaltenstherapie

Viele Menschen leiden unter einer psychischen Störung, weil sie ein grundverkehrtes Verhalten an den Tag legen, welches sie im Laufe der Jahre erlernt haben. Um ein psychisches Gleichgewicht zu erreichen, kann die Verhaltenstherapie durchgeführt werden. Bei dieser wird an der Veränderung der sozialen Umgebung und Interaktion gearbeitet. Bestimmte Fähigkeiten, die zu einer Selbstregulation beitragen sollen, werden durch Ausbildung und Förderung im Rahmen einer Verhaltenstherapie erlernt. Viele Betroffene neigen beispielsweise dazu, stets negative Gedanken zu haben. Mit Hilfe der kognitiven Verhaltenstherapie soll erreicht werden, dem Patienten seine Gedanken verständlich zu machen. Ist dies gelungen, kann daran gearbeitet werden, die Gedanken zu korrigieren und das Verhalten hierdurch zu verändern, und zwar mit Hilfe logischer Denkprozesse.

Die Tiefenpsychologie

Die Tiefenpsychologie ist darauf spezialisiert, unbewusste Motivationen und Konfliktsituationen zu verändern. Viele Patienten haben beispielsweise in ihrer Kindheit verschiedene Verhaltensweisen erlernt, die immer wieder zu Problemen führen können. Diese werden in der Tiefenpsychologie erforscht, um sie anschließend abzuschwächen oder gar komplett aufzulösen.

Die Hypnosetherapie

Die Hypnosetherapie wird in Deutschland lediglich in Einzelfällen angewandt, und zwar nur dann, wenn der Patient bereits erwachsen ist. Durchgeführt werden darf diese Form der Psychotherapie lediglich von einem Arzt oder einem psychologischen Psychotherapeuten, welcher über eine Abrechnungsgenehmigung verfügt.

Die Kosten für die Psychotherapie

Generell hat der Patient einen Anspruch auf eine Psychotherapie, sodass die Kosten hierfür von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Meist sind die jährlichen Psychotherapiestunden jedoch begrenzt.

Ist der Patient hingegen privat krankenversichert, muss eine entsprechende Kostenübernahme im Vertrag geregelt werden. Deshalb sollte man bereits vor Vertragsabschluss darauf achten, ob die Kosten für die Psychotherapie von der jeweiligen privaten Krankenversicherung getragen werden und falls ja, in welcher Höhe