Morbus Chron – Psychosomatische Faktoren und Psychotherapie

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Was ist Morbus Chron

Die Krankheit wurde nach dem US-Amerikanischen Magen- und Darmspezialisten Burrill Bernard Crohn (1884–1983 benannt).

Der Morbus Crohn gehört zur Gruppe der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Entzündung, die im gesamten Magen-Darm-Trakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Bevorzugt befallen sind der untere Dünndarm und der Dickdarm, seltener die Speiseröhre und der Mund. Charakterisierend für Morbus Crohn ist, dass gleichzeitig mehrere Darmabschnitte erkrankt sein können, die durch gesunde Abschnitte voneinander getrennt sind.

Morbus Crohn beginnt meist beim jungen Erwachsenen mit Müdigkeit, Schmerzen im rechten Unterbauch und (meist unblutigen) Durchfällen. Ebenfalls können unklares Fieber, starker Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen entstehen. Die Erkrankung ist auch ohne Durchfall möglich. Schubweise ist sie auch mit Fieber, einem Anstieg der weißen Blutkörperchen und einer Anämie (Abnahme des roten Blutfarbstoffes) verbunden. Bei vielen Patienten jedoch ist die Art und das Empfinden der Symptome unterschiedlich. Es kann beispielsweise zu Beginn und im Verlauf einer „Entzündungsphase“ (einem so genannten „Schub“) zu Appetitlosigkeit, Schmerzen oder Krämpfen im gesamten Unterbauch und Oberbauch kommen. Auch wird von Betroffenen „schmetterlingsartiges Kribbeln“ beschrieben, das nach einem Toilettengang verschwindet.
Bei bis zu 50 Prozent der Morbus-Crohn-Patienten treten zudem noch weitere Symptome auf. Am häufigsten sind hierbei die Gelenke entzündlich betroffen. Im Rahmen des Morbus Crohn sind ferner Hautveränderungen möglich. Ebenso kann es zu einer Entzündung des Auges kommen. Die Beschwerden außerhalb des Darmtraktes können selten auch Monate bis Jahre vor der Darm-Symptomatik auftreten. Normalerweise verschwinden diese, wenn der Morbus Crohn als Grunderkrankung behandelt wird.

Morbus Chron Ursachen

Die Ursache ist nicht genau bekannt. Es wird eine genetische Veranlagung und eine Störung des Immunsystems oder auch eine Auslösung durch Viren oder Bakterien vermutet. Das Risiko der Entwicklung eines Morbus Crohn ist bei Rauchern doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern. Eine Beendigung des Rauchens wirkt sich in der Regel günstig auf den Krankheitsverlauf aus.

Vieles deutet darauf hin, dass zumindest bei einem Teil der Morbus-Crohn-Patienten die Barriere zwischen dem Darm und dem Organismus defekt ist. Zudem sind häufig die abdichtenden Verbindungen zwischen den Epithelzellen der Darmschleimhaut „undicht“, d. h. nicht mehr funktionell und in ihrer Zahl vermindert. Durch den Defekt der Barrierefunktion gelangen – im Gegensatz zur Situation beim Gesunden – Bakterien der normalen Darmflora in großer Zahl direkt auf die Darmschleimhaut und dringen teilweise auch in die Darmwand ein, wo sie Entzündungen im Rahmen der Abwehr durch den Körper auslösen, die die Barriere noch weiter schädigen, sodass im Sinne eines Teufelskreises weitere Bakterien der Darmflora in die Darmwand eindringen und die Entzündung weiter anfachen.

Die Crohn-Krankheit wird möglichst lange mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Bei Komplikationen muss der betroffene Darmabschnitt operiert werden. Bei schweren Schüben kann eine künstliche Ernährung erforderlich sein ebenso wie eine zusätzliche Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen bei höhergradiger Aufnahmestörung des Darms.

Entstehung des Morbus Crohn

Die Ursache, Entstehung und Entwicklung des Morbus Crohn sind nicht geklärt. Burill B. Crohn hielt den M. Crohn für eine intrazelluläre Bakterien oder Viren ausgelöste Erkrankung. Dies konnte bis heute nicht bewiesen werden. Es sind aber eine Reihe von Umständen bekannt, die bei der Entstehung von Bedeutung sind.
Morbus Crohn wird als Autoimmunerkrankung der Darmschleimhaut klassifiziert. Das Hauptargument für diese Einstellung ist das gute Ansprechen der Krankheit auf das Immunsystem hemmende Medikament wie Kortison und Azathiopirin sowie der fehlende Nachweis eines spezifischen Erregers. Da keine spezifische Ursache bekannt ist, kann die Therapie nicht kausal erfolgen, sondern muss symtomatisch und/oder immunmodulierend erfolgen.

Symtome des Morbus Crohn

Durchfall, der regelmäßig mehrmals am Tag auftritt, wobei er äußerst wässrig ist, Bauchkrämpfe, zumeist im rechten Unterbauch – gehören zu den Symtomen. Aber vor allem auch Blut im Stuhlgang, Appetitlosigkeit und manchmal auch Fieber. Die Symtomatik kann bei jedem anders sein! Auch offene Stellen an der Mundschleimhaut oder schlecht heilende Einrisse am After können die Krankheit begleiten.

Am Anfang der Diagnose von Morbus Crohn stehen eine sorgfältige Erhebung der Krankheitsgeschichte (Anamnese), die auch eine Familienanamnese umfasst, und eine körperliche Untersuchung. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt unter anderem, ob ein Druckschmerz im Bereich des Bauches vorliegt. Zudem untersucht er Mundhöhle und den After des Patienten auf typische Krankheitszeichen.

Ziele der Therapie: Die Therapie des Morbus Crohn hat folgende Hauptziele:

  • Schmerzen beseitigen
    Mangelzusätnde beheben
    Floridität bis zur Remission zurückdrängen
    Fisteln verschließen
    Rezidive verhinder

Zusammenhänge zwischen Psyche und Morbus Chron

Bei Morbus Chron ist häufig auch eine psychologischer Faktor vorzufinden. Als chronisch entzündliche Darmerkrankung gehört der Morbus Crohn zu einer Erkrankung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen kann. Beginnend von der Mundhöhle bis hin zum After ist ein Auftreten nicht unüblich. Häufigste befallene Areale sind der untere Dünndarm und der Dickdarm, seltener jedoch Speiseröhre und Mund.
Die Symptomatik beginnt meist bei jungen Erwachsenen mit Müdigkeit, Schmerzen im rechten Unterbauch und (meist unblutigen) Durchfällen. Ebenfalls können unklares Fieber, starker Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen entstehen. Es werden auch einzelne Fälle beschrieben, bei denen kein Durchfall festgestellt wurde. Bei vielen Patienten jedoch ist die Art und das Empfinden der Symptome unterschiedlich. Es kann zu Beginn und im Verlauf einer „Entzündungsphase“ zu Appetitlosigkeit, Schmerzen oder Krämpfen im gesamten Unterbauch und Oberbauch kommen. Auch wird von Betroffenen „schmetterlingsartiges Kribbeln“ beschrieben, das nach einem Toilettengang verschwindet.

Emotionale Belastungen wirken sich oftmals negativ auf Körperfunktionen aus. In Bezug auf die Morbus Crohn Erkrankung spricht man hier von einer Veränderung der Darmfunktionen mit Bauchschmerzen und Durchfall.
Psychosozialer Stress kann in erheblichem Maße zur Symptomauslösung oder -verstärkung führen. Es wird angenommen, dass bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen psychosozialer Stress auch zu einer Fehlregulation der Immunantwort und – bei entsprechender Veranlagung – zur Krankheitsaktivierung führt. Dieser Stress kann bei Morbus-Crohn-Patienten zum Auftreten erneuter Entzündungen führen. Für Morbus-Crohn-Patienten ist es daher sehr ratsam, sich offen mit den symptomauslösenden Stressfaktoren auseinanderzusetzen und dabei auch den Dialog mit Therapeuten und für die Thematik zugängliche Ärzte zu suchen.

Psychotherapie kann bei Morbus Chron helfen

Eine Psychotherapie oder Verhaltenstherapie kann häufig auch bei körperlichen Erkrankungen sehr viel weiter helfen. Entspannung und Stressmanagements und der Umgang mit Schmerzen und Symptomen steht dabei im Vordergrund. Ein Beispiel ist der Morbus Chron.

Eine psychotherapeutische Behandlung ist hilfreich. Psychotherapie und Entspannungsmethoden (beispielsweise Feldenkrais-Methode, progressive Muskelentspannung, autogenes Training) können Hilfe bei der Stressbewältigung sein und damit zur Verminderung der psychosomatischen Einflussfaktoren beitragen.