LSD-Abhängigkeit.

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Abhängigkeit von illegalen Drogen

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LSD-Abhängigkeit Eigenschaften

LSD ist die Kurzbezeichnung für d-Lysergsäure-diaethylamid-tartrat. Der Stoff wurde erstmals 1938 von dem Chemiker Albert Hofmann hergestellt. Erst fünf Jahre später wurden die psychotropen Wirkungen entdeckt. Es wurde an einen Einsatz in der Psychiatrie und Psychotherapie gedacht.

Die Wirkung von LSD ist nicht einheitlich zu beschreiben, da der Rausch individuell sehr unterschiedlich erlebt und empfunden wird und das Rauscherleben ganz wesentlich vom inneren Zustand ("Set") und vom Umfeld („Setting") bestimmt wird.

Zum inneren Zustand gehören z. B. die die persönliche Einstellung zu der Droge, die Erwartungen und auch der emotionale Zustand zum Zeitpunkt der Einnahme. So kann eine euphorische Grundstimmung den ganzen Rausch lang anhalten, oder vorher bestehende Ängste und/oder Depressionen einen "Horrortrip" hervorrufen. Das Umfeld kann als unangenehm empfundenen werden, zum Beispiel eine Stadt mit Schmutz und Autolärm und sich auf den Rausch negativ auswirken. Eine schöne, natürliche Landschaft und angenehme Musik können das Rauscherleben positiv beeinflussen.

Die Wirkung von LSD dauert ungefähr 8 bis zwölf Stunden an. Viele Konsumenten berichten, dass sie sich fühlten als wenn ein Dämon Besitz von ihnen ergriffen hätte. Man sieht sich und was man tut, kann aber nicht wirklich eingreifen. Man fühlt sich nicht mehr wie von dieser Welt, sondern irgendwie abwesend. Lebt man noch oder ist man bereits gestorben? Das Zeitempfinden ist extrem verändert, alles ist viel langsamer. Dazu kommen optische und akustische Halluzinationen. Reale Gegenstände wirken sehr plastisch und scheinen sich zu bewegen. Man meint Töne schmecken zu können und Farben zu hören.

Die Einklang- und Abklingphase des Rausches ist meist von einer als unangenehm empfundenen inneren Unruhe begleitet. Alle Eindrücke werden bewusst wahrgenommen und später erinnert.

Epidemiologie

Nach dem Drogen- und Suchtbericht des Bundesgesundheitsministeriums 1999, ist die Anzahl der 18- bis 39jährigen Personen in den alten Ländern, die mindestens einmal im Leben Erfahrung mit LSD gemacht haben, seit 1990 auf 2,1 % zurückgegangen. In den neuen Ländern hat sich der LSD-Konsum im Lebenszeitraum dagegen fast verachtfacht und liegt nun bei 0,8 %.

Risiken Tabelle 1: Auswirkungen und Risiken des LSD-Missbrauchs

 

LSD Auswirkungen Risiken
Lysergsäurediätylamid.
  • Symptome nach Einnahme: vegetative Symptome, illusionäre Verkennungen, Pseudohalluzinationen, Depersonalisation, Derealisation, Nachhallzustände,
  • Symptome im Horrortrip: Angst, Panik, Erregung, produktive psychotische Symptome, Realitätsverlust.
  • hohes Abhängigkeitspotential (psychische Abhängigkeit) mit Toleranzsteigerung,
  • Entwicklung starker psychischer Abhängigkeit, Dosissteigerung,
  • Kennzeichen chronischer Intoxikation: Delir mit euphorisch/ängstlicher Verstimmung, Wahn, Halluzinationen, andere chronische Psychosen.