Panikstörung – Symptome

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Eine Panikattacke, im Rahmen einer Panikstörung, tritt spontan und unvorhersehbar auf und ist eine einzelne Episode von intensiver Angst oder Unbehagen, die abrupt beginnt, innerhalb weniger Minuten ihr Maximum erreicht, mindestens einige Minuten dauert und von mindestens vier Angstsymptomen begleitet wird, wobei mindestens eines dieser vegetativ, also körperlich, sein muss. Schwere, Häufigkeit und Verlauf der Störung können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.

Es kann dabei zu einer ganzen Reihe von körperlichen Symptomen kommen. Dazu zählen Atemnot, Erstickungsgefühle oder eine flache und schnelle Atmung, Engegefühle in der Brust, Herzrasen oder –stolpern, Herzschmerzen, Zittern, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühle oder Kribbeln, Übelkeit oder Missempfindungen im Magen und Darm, Hitzegefühle oder Kälteschauer mit Gänsehaut, Kopfschmerzen bzw. Stiche und Missempfindungen im Kopfbereich, Mundtrockenheit sowie das Gefühl, einer Ohnmacht nahe zu sein.
Bei den psychischen Symptomen einer Panikstörung handelt es sich um Schwindelgefühle, Schwäche oder Benommenheit, Derealisation (Gefühl der Unwirklichkeit der Umwelt), Depersonalisation (Entfremdungsgefühl gegenüber der eigenen Person), Angst vor Kontrollverlust, dem Eintreten einer Katastrophe, verrückt zu werden oder zu sterben.

Normalerweise bessern sich diese Symptome sobald das Adrenalin abgebaut ist, also nach etwa 15 bis 20 Minuten. Die Betroffenen wissen oftmals, dass ihre Angst übertrieben ist, jedoch sind die negativen Gedanken zusammen mit den körperlichen Symptomen zunächst stärker.

Oft können sie außerhalb der Angstanfälle, also in den weitgehend angstfreien Zeiträumen, die irrationalen Gedanken und Befürchtungen meist selber ganz gut beurteilen und abschätzen.

Im Laufe der Zeit tritt dann auch eine „ Angst vor der Angst“ auf, durch die es dazu kommt, dass bereits Gedanken an eine mögliche panikauslösende Situation Angstprobleme auslösen können und somit das ganze Leben negativ beeinflusst wird.

Teilweise kommt es auch zu Vermeidungsverhalten, also dass der Betroffene Situationen, die einen Panikanfall auslösen könnten, meidet, was bei der reinen Panikstörung allerdings nicht so häufig der Fall ist, da es eben nicht einen bestimmten Auslöser für den Anfall gibt, sondern er unvorhersehbar auftritt.

Allerdings kann es auch dazu kommen, das vermehrt der Arzt aufgesucht, bzw. der Notarzt informiert wird, eben aus dem Grund, dass die Betroffenen Angst haben, sterben zu müssen bzw. schwer krank zu sein. Dies kommt daher, da die körperlichen Symptome, zumindest anfangs, derart im Vordergrund stehen, dass viele Betroffene nicht den Eindruck haben, unter einer Angststörung, sondern unter einer unbekannten körperlichen Störung zu leiden.

Im Laufe der Erkrankung kann es dann außerdem noch dazu kommen, dass für die Betroffenen keine Beruhigung eintritt, obwohl die organischen Untersuchungen stets einen negativen Befund aufweisen. Ihnen fehlt dabei eine plausible Erklärung für die Symptomatik. Auch kann es zu einer Demoralisierung kommen, da die Panikattacken nicht bewältigbar erscheinen.
Ebenso kann bei den Betroffenen eine Angst auftreten, dass andere Menschen die plötzlichen Veränderungen bemerken könnten. Neben Todesängsten und Kontrollverlustängsten kann auch die Angst vor sozialer Auffälligkeit und dem Verlust des Sozialprestiges belastend sein. Dies kann zu folgenschweren Verhaltensänderungen führen. Ebenso kommt es teilweise zu Substanzmissbrauch um die Angstzustände bewältigen zu können.