Biofeedback, Schmerztherapie

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Psychotherapie, Biofeedback, Schmerztherapie, Psychosomatik  

Kurzbeschreibung des Biofeedbacks

Biofeedback ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren der Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin, mit dessen Hilfe normalerweise unbewusst ablaufende psychophysiologische Prozesse durch Rückmeldung (feedback) wahrnehmbar gemacht werden. Dabei werden willentlich scheinbar nicht beeinflussbare Körperfunktionen wie z. B. der eigene Herzschlag, Hautwiderstand oder die Muskelspannung in optische oder akustische Signale umgesetzt. Nach dem Prinzip der operanten Konditionierung können diese Körpervorgänge dann gezielt beeinflusst und ihre Regulationen bis zur willentlichen Kontrolle erlernt werden. Eine sinnvolle Anwendung des Biofeedbacks erfolgt innerhalb eines verhaltenstherapeutischen und/oder verhaltensmedizinischen Konzeptes.

Die Effektivität des Biofeedbacks ist für folgende Bereiche nachgewiesen:

  • Schmerztherapie (Spannungskopfschmerz, Migräne, Gesichtsschmerz, chronischer Rückenschmerz u. ä.)
  • Psychotherapie und Psychologie (Angststörungen, Panikattacken, Phobien, Unterstützung von AT, PMR, KB, Hypnose, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen, Atemtraining, Stressmanagement, Mentales Training u. a.)
  • Psychosomatik und Verhaltensmedizin (Morbus Raynaud, essentielle Hypertonie, Inkontinenz, Hyperventilationssyndrom, Asthma, chronische Muskelverspannungen u. ä.)
  • Neurologie (Epilepsie, Schlaganfall u. ä.)
  • Neuromuskuläre Reedukation.

Die Deutsche Gesellschaft für Biofeedback (DGBfb) wurde 1998 gegründet und hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Verbreitung von Information über Biofeedback für Patienten und Behandler
  • Förderung von Biofeedback in Praxis, Lehre und Forschung
  • Angebot einer qualifizierten Weiterbildung in Biofeedback-Therapie
  • Internationale Zusammenarbeit mit anderen Biofeedback-Gesellschaften
  • Vertretung der Berufsinteressen von Biofeedback-Therapeuten und -Trainern.

Biofeedback ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode am Schnittpunkt von Medizin und Psychologie. Biofeedback wird erfolgreich angewandt bei Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Muskeltonus wie z. B. Spannungskopfschmerz oder einem erhöhten Erregungsniveau einhergehen (Bluthochdruck, Angststörungen, Psychosomatosen), aber auch im Bereich Neurologie und Rehabilitation (Lähmungen, Inkontinenz) sowie beim Leistungssport. Ein Vorteil der Therapie liegt in der aktiven Mitwirkung des Patienten an seiner Therapie, d.h. der Patient muss sich aktiv mit sich und seinen Beschwerden auseinandersetzen.